RZ-Georedundanz
Im Bereich der IT wird unter dem Begriff Georedundanz verstanden, dass IT-Systeme in mindestens zwei entfernten Rechenzentren vollständig und unabhängig voneinander betrieben werden. Somit werden Beeinträchtigungen bei Katastrophenfällen (K-Fall) oder auch Wartungsarbeiten vermieden.
200 Kilometer
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) definiert in seiner Veröffentlichung Kriterien für die Standortwahl von Rechenzentren in der Version 2.0 aus Oktober 2019 den Mindestabstand zwischen zwei Datacentern mit 200 Kilometer.
Bis dahin galt aus der Veröffentlichung von 2005 die Empfehlung von fünf Kilometern zum Erreichen der RZ-Georedundanz.
Allerdings hält das BSI bei einer schriftlichen Begründung und mit einer entsprechenden Risikoanalyse auch eine kürzere Entfernung von bis zu 100 Kilometer für akzeptabel.
RZ-Betriebsredundanz
Da bei 200 Kilometer aufgrund der Latenz auf einer solchen Strecke eine synchrone Spiegelung von Storage-Systemen nicht möglich ist, führt das BSI mit der Version 2.0 den Begriff RZ-Betriebsredundanz ein. Der Betreiber hat abzuwägen, ob die Vermeidung jeglichen Datenverlusts oder die Minimierung von Ausfallzeiten nach einem K-Fall vorrangig zu beantworten ist.
Georedundanz bei NMMN
Unsere Kunden haben die Möglichkeit, innerhalb von Hamburg eine einfache Redundanz über die vier Standorte im NMMN City-Netz zu erhalten. Um eine Georedundanz im Sinne des BSI zu erlangen, kann unser RZ-Standort in Berlin für verschiedene Services genutzt werden. Über dedizierte Glasfaser-Leitungen (Darkfiber oder DWDM) kann eine asynchrone Spiegelung von Storage-Systemen erreicht werden. Alternativ kann der RZ-Standort Berlin auch als Datacenter für das Backup genutzt werden.
Weiterführende Links
- Die Veröffentlichung des BSI Kriterien für die Standortwahl von Rechenzentren, Version 2.0 aus Oktober 2019