Kategorie: Cloud, Private Cloud, Security

Cloud-Backup und Disaster Recovery: Best Practices für Unternehmen

Disaster Recovery

Mit der rasanten Digitalisierung und dem Übergang zu Cloud-basierten Lösungen sind Daten nicht nur wertvoller, sondern auch anfälliger geworden. Cyberangriffe, menschliche Fehler oder Naturkatastrophen können zu Datenverlusten führen, die den Betrieb eines Unternehmens erheblich beeinträchtigen oder sogar zum Stillstand bringen können. Daher ist es nicht mehr nur ein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, über eine solide Cloud-Backup- und Disaster Recovery-Strategie zu verfügen.

Dieser Blogbeitrag beleuchtet die Wichtigkeit dieser Strategien und bietet Unternehmen Best Practices, um ihre Daten in der Cloud zu sichern und sich optimal auf mögliche Katastrophen vorzubereiten.

Da Datenverluste nicht nur finanzielle, sondern auch reputationsbezogene Kosten verursachen können, ist es unerlässlich, proaktiv zu handeln und das bestmögliche Sicherheitsnetz zu schaffen.

 

Warum sind Cloud-Backup und Disaster Recovery so wichtig?

In der heutigen Geschäftswelt sind Daten weit mehr als nur Zahlen und Fakten; sie sind das Lebenselixier, das den Puls eines Unternehmens bestimmt. Die Bedeutung von Cloud-Backup und Disaster Recovery kann nicht genug betont werden, und hier sind die Gründe dafür:

  • Unvorhersehbare Bedrohungen: Ob es sich um Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen oder Brände handelt oder um menschengemachte Katastrophen wie Cyberangriffe, Datenverletzungen oder sogar einfache menschliche Fehler – die Bedrohungen für Unternehmensdaten sind vielfältig und oft unvorhersehbar. Ein solides Backup und eine Recovery-Strategie bieten einen Schutzschild gegen solche unerwarteten Ereignisse.
  • Finanzielle Auswirkungen: Ein Datenverlust kann erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Es geht nicht nur um den direkten Verlust von Geschäftsinformationen, sondern auch um den Ausfall von Geschäftsprozessen, der zu Umsatzeinbußen führen kann. Laut einer Studie von IBM kostet eine einzige Datenverletzung ein Unternehmen durchschnittlich 3,86 Millionen US-Dollar.
  • Reputationsschäden: In einer vernetzten Welt, in der Kundenbewertungen und -meinungen einen großen Einfluss auf das Geschäft haben, kann ein Datenverlust oder -ausfall das Vertrauen der Kunden erheblich beeinträchtigen. Der Wiederaufbau dieses Vertrauens kann Jahre dauern und in einigen Fällen sogar unmöglich sein.
  • Gesetzliche und regulatorische Anforderungen: Viele Branchen unterliegen strengen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen in Bezug auf den Schutz und die Speicherung von Daten. Ein Verstoß gegen diese Vorschriften kann zu hohen Strafen und rechtlichen Konsequenzen führen.
  • Geschäftskontinuität: Für viele Unternehmen ist es entscheidend, dass ihre Systeme und Anwendungen ständig verfügbar sind. Ein Ausfall, selbst für kurze Zeit, kann zu erheblichen Betriebsunterbrechungen führen. Mit einer Disaster-Recovery-Strategie können Unternehmen sicherstellen, dass sie im Falle eines Ausfalls schnell wieder betriebsbereit sind.
  • Wachsende Datenmengen: Mit der Zunahme von IoT-Geräten und der fortschreitenden Digitalisierung wachsen die Datenmengen exponentiell. Dies erhöht nicht nur das Volumen der zu schützenden Daten, sondern auch die Komplexität der Backup- und Recovery-Strategien.
  • Flexibilität und Skalierbarkeit: Cloud-basierte Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen bieten eine Flexibilität und Skalierbarkeit, die mit traditionellen On-Premise-Lösungen schwer zu erreichen ist. Unternehmen können ihre Backup-Strategien leicht an wachsende Datenmengen anpassen und dabei die Kosten kontrollieren.

 

 

Best Practices für Cloud-Backup und Disaster Recovery

Die Sicherung und Wiederherstellung von Daten in der Cloud ist ein entscheidender Aspekt für Unternehmen, um die Integrität und Verfügbarkeit ihrer Daten zu gewährleisten. Wir nennen ihnen einige wichtige Punkte und bewährte Methoden, die sie kennen sollten und umsetzen können:

Redundanz:

Es ist ratsam, Backups sowohl lokal als auch offsite zu speichern. Dies bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, falls lokale Daten durch Katastrophen wie Überschwemmungen oder Brände beeinträchtigt werden. Einige Unternehmen spiegeln sogar kritische Daten in einer zweiten Cloud-Umgebung, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

Kombination von Onsite- und Offsite-Backups:

  • Onsite-Backups bieten Geschwindigkeit bei Backup und Wiederherstellung, da Quelle und Ziel im selben Gebäude sind.
  • Offsite-Backups bieten eine redundante Datenkopie an einem entfernten Ort, was eine physische Sicherheit gegenüber Angriffen oder Missgeschicken bietet, die Ihre Onsite-Daten betreffen könnten.
Datenverlust und Ausfallzeit berücksichtigen:

Während Redundanz sicherstellt, dass Daten sicher sind, ist es auch wichtig, sicherzustellen, dass Daten zugänglich sind. Unternehmen verlieren Geld, sobald ihre Systeme ausfallen. Daher ist es wichtig, sowohl Datenverlust als auch Ausfallzeiten zu berücksichtigen und Strategien zu entwickeln, um beide zu minimieren.

Verständnis der Wiederherstellungsziele:

  • Recovery Time Objective (RTO): Wie schnell muss die Wiederherstellung erfolgen, bevor die Ausfallzeit zu kostspielig wird? Dies ist die maximale akzeptable Zeitspanne, in der eine Anwendung offline sein kann. Dieser Wert wird normalerweise als Teil eines größeren Service Level Agreement (SLA) definiert.
  • Recovery Point Objective (RPO): Wie viel Daten können Sie sich leisten zu verlieren? Dies ist die maximale akzeptable Zeitspanne, in der Daten aufgrund eines größeren Vorfalls verloren gehen könnten. Dieser Wert variiert je nach Verwendung der Daten und hilft zu bestimmen, wie oft Backups durchgeführt werden sollten, um Datenverluste zwischen dem letzten Backup und einem Ausfallereignis zu minimieren.
Überprüfung von Sicherheits- und Audit-Bereitschafts-Zertifikaten:

Ihre Daten sind nur so sicher wie ihr Backup. Es ist wichtig, dass Ihr Cloud-Backup sowohl im Ruhezustand als auch während der Übertragung streng verschlüsselt ist. Stellen Sie sicher, dass das Backup-System mit Single Authentication Markup Language (SAML) durch Okta, Open Authorization (OAuth), Multi-Factor Authentication (MFA) und Two-Factor Authentication (2FA) kompatibel ist.

Berücksichtigung der Kosten:

Bei der Nutzung der Cloud oder eines Managed Service Providers (MSP) entfallen die Kosten für den Kauf und die Wartung der zusätzlichen Infrastruktur. Cloud-Speicheranbieter bieten auch sogenanntes Cloud-Tiering und Objektspeicher an, die nach der Häufigkeit des Datenzugriffs abgerechnet werden.

System- und Datenkategorien berücksichtigen:

Nicht alle Daten sind gleich wichtig. Einige Daten, wie Finanzdaten oder Kundendaten, können als kritisch angesehen werden und erfordern möglicherweise häufigere Backups oder spezielle Sicherheitsmaßnahmen. Andere Daten, wie temporäre Dateien oder ältere Archive, können weniger häufig gesichert oder in kostengünstigeren Speicherlösungen gespeichert werden.

Implementierung von Datenlebenszyklusrichtlinien:

Legen Sie Richtlinien fest, die bestimmen, wie lange Daten aufbewahrt werden sollten, und implementieren Sie automatische Löschrichtlinien für veraltete Daten.

Aktualisieren und Überprüfen von Zugriffsrechten:

Stellen Sie sicher, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf Ihre Backups haben. Überprüfen Sie regelmäßig die Zugriffsrechte und aktualisieren Sie sie bei Bedarf.

Automatisierung und Dokumentation:

Automatisieren Sie den Backup- und Wiederherstellungsprozess, um menschliche Fehler zu minimieren und die Effizienz zu steigern. Halten Sie alle Verfahren, Tools und Kontakte in einer zentralen Dokumentation fest, die regelmäßig aktualisiert wird.

Regelmäßige Überprüfungen und Tests:

Es ist unerlässlich, Backup- und Wiederherstellungsverfahren regelmäßig zu testen, um sicherzustellen, dass sie im Falle eines echten Desasters funktionieren.

Schulung und Sensibilisierung:

Stellen Sie sicher, dass Ihr IT-Team und andere relevante Mitarbeiter in den Backup- und Wiederherstellungsverfahren geschult sind und die Bedeutung des Datenschutzes verstehen.

Datenreduktionstechniken:

Nutzen Sie Datenreduktionstechniken wie Deduplizierung und Komprimierung, um den Speicherbedarf zu minimieren und die Backup-Geschwindigkeit zu erhöhen.

Bandbreitenmanagement:

Wenn Sie über eine begrenzte Bandbreite verfügen, sollten Sie die Bandbreitennutzung während der Backup-Zeiten steuern, um sicherzustellen, dass andere Geschäftsprozesse nicht beeinträchtigt werden.

 

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