RZ-Georedundanz
Im Bereich der IT wird unter dem Begriff Georedundanz verstanden, dass IT-Systeme in mindestens zwei entfernten Rechenzentren vollständig und unabhängig voneinander betrieben werden. Somit werden Beeinträchtigungen bei Katastrophenfällen (K-Fall) oder auch Wartungsarbeiten vermieden.
200 Kilometer
Bis dahin galt aus der Veröffentlichung von 2005 die Empfehlung von fünf Kilometern zum Erreichen der RZ-Georedundanz.
Allerdings hält das BSI bei einer schriftlichen Begründung und mit einer entsprechenden Risikoanalyse auch eine kürzere Entfernung von bis zu 100 Kilometer für akzeptabel.
RZ-Betriebsredundanz
Da bei 200 Kilometer aufgrund der Latenz auf einer solchen Strecke eine synchrone Spiegelung von Storage-Systemen nicht möglich ist, führt das BSI mit der Version 2.0 den Begriff RZ-Betriebsredundanz ein. Der Betreiber hat abzuwägen, ob die Vermeidung jeglichen Datenverlusts oder die Minimierung von Ausfallzeiten nach einem K-Fall vorrangig zu beantworten ist.
Georedundanz bei NMMN
Unsere Kunden haben die Möglichkeit, innerhalb von Hamburg eine einfache Redundanz über die vier Standorte im NMMN City-Netz zu erhalten. Um eine Georedundanz im Sinne des BSI zu erlangen, kann unser RZ-Standort in Berlin für verschiedene Services genutzt werden. Über dedizierte Glasfaser-Leitungen (Darkfiber oder DWDM) kann eine asynchrone Spiegelung von Storage-Systemen erreicht werden. Alternativ kann der RZ-Standort Berlin auch als Datacenter für das Backup genutzt werden.
Weiterführende Links
- Die Veröffentlichung des BSI Kriterien für die Standortwahl von Rechenzentren, Version 2.0 aus Oktober 2019