Die Wahl eines Domainnamens ist eine der wichtigsten & ersten Entscheidungen, die Sie als Website-Eigentümer bzw. moderner Unternehmensgründer treffen werden. Denn der Domainnamen für die Website Ihres Unternehmens ähnelt meist dem Firmennamen selbst. Viele Unternehmen überlegen sich sogar gleichzeitig ihren Firmennamen und ihre Domain, um sicherzustellen, dass der gewünschte Name eine verfügbare Domain ist.
Eine schlechte Auswahl kann sich langfristig negativ auf Bekanntheit und Ruf Ihrer Marke auswirken. Die Auswahl des idealen Domainnamens für Ihr Unternehmen erfordert also sorgfältiger Überlegung.
In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was eine Domain überhaupt ist und ihre Bestandteile. Anschließend geben wir Ihnen einige Tipps, die Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Was ist eine Domain bzw. der Domainname?
Die Domain oder der Domainname ist Bestandteil der URL (für Uniform Resource Locator), welche eine eindeutige Adresse einer Website in einem Computernetzwerk ist.
Die Domain ist Teil des größeren Domain Name Systems (DNS), das es Internetbenutzern ermöglicht, anstelle einer langen Reihe von Zahlen eine Kombination von Wörtern einzugeben. Beispielsweise verweist der Domainname „google.com“ auf die IP-Adresse „216.58.216.164“ und führt somit zum richtigen Rechner. Denn im Allgemeinen ist es einfacher, sich einen Namen zu merken als eine lange Zahlenfolge. Der Domainname enthält mindestens 2 bis maximal 63 Zeichen.
Im Folgenden ein Beispiel einer URL inkl. Domain:
Subdomain
Bei Subdomains bzw. Third-Level-Domains handelt es sich um Domains, die sich hierarchisch unter Second- & Top-Level-Domain befinden. Jede Domain kann eine oder mehrere Subdomains haben.
Subdomains eignen sich gut, um verschiedene Bereiche einer Webseite voneinander zu trennen, aber auch gleichzeitig zu zeigen, dass alle Bereiche miteinander verbunden sind. D.h. dank Subdomains lassen sich Inhalte unter einer gemeinsamen Adresse abrufen, aber voneinander getrennt ansprechen.
Die gängigste Bezeichnung der Third-Level-Domain „www“ (World Wide Web) für einen Webserver entspricht keinem Standard, ist aber etabliert. Es ist möglich diese zu verändern oder ganz entfallen zu lassen.
Ein einfaches Beispiel für Subdomains, hat man bei https://www.tagesschau.de/.
https://wetter.tagesschau.de/ und https://blog.tagesschau.de/ wären hierbei die angepassten Domains.
Top-Level-Domain (TLD)
Die Top-Level-Domain beinhaltet alles, was auf den letzten Punkt eines Domainnamens folgt. Im Domainnamen „google.com“ wäre das zum Beispiel .com. Einige andere beliebte TLDs sind .org, .de oder .edu.
Top-Level-Domains spielen eine wichtige Rolle bei der DNS-Suche. Wenn ein Nutzer einen Domainnamen wie „google.com“ in seinem Browserfenster eingibt, starten die DNS-Resolver die Suche, indem sie mit dem TLD-Server kommunizieren. In diesem Beispiel ist die TLD .com, sodass der Resolver den TLD-DNS-Server kontaktiert, der dem Resolver dann die IP-Adresse des Ursprungsservers von Google mitteilt.
Ein weiterer Zweck der Top-Level-Domains ist es, den Verwendungszweck von Domainnamen zu klassifizieren und zu kommunizieren. Jede TLD sagt etwas über die vorangehende Domain aus; einige Beispiele sind:
- .com – ist für kommerzielle Unternehmen bestimmt
- .edu – ist verfügbar für Bildungseinrichtungen
- .net – ist normalerweise für Netzwerkanbieter bestimmt
- .de – ist für Domains aus Deutschland
Tipps für den idealen Namen Ihrer Domain
Wählen Sie Ihre Top-Level-Domains sorgfältig aus
Unter allen Top-Level-Domains ist .com die beliebteste Wahl. Wenn .com jedoch nicht mehr verfügbar ist, ist das nicht das Ende der Welt.
Andere beliebte TLDs wie .shop“, .club, .online, .art, .inc oder sogar .party werden immer häufiger. Top-Level-Domains wie .marketing und .technology ermöglichen es Ihnen zudem, Wörter zu wählen, die für Ihre Branche relevanter sind.
Auch die Verwendung von ccTLDs (Country Codes) ist eine sehr beliebte Option. In den letzten Jahren verwenden immer mehr Technologie-Startups beispielsweise .io (Indischer Ozean), .ai (Anguilla Island) und .co (Kolumbien).
Einer der Hauptgründe, warum so viele Startups auf diese zurückgreifen, ist, dass mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Zudem ermöglichen sie sogenannte Domain-Hacks. Domain-Hacks beschreiben die Verwendung von Second- und Third-Level-Domains zur geschickten Erstellung von Wörtern und Phrase, um Ihre Website einprägsam und interessant zu machen.
Letztendlich möchten Sie eine Domainnamenerweiterung wählen, die zu Ihrem Unternehmen passt und Glaubwürdigkeit signalisiert.
Integrieren Sie gezielte Keywords (SEO)
Suchmaschinen verwenden Ihren Domainnamen, um zu verstehen, worum es auf Ihrer Website geht und sind somit auch mitbestimmend für Ihre Suchrankings. Daher ist es empfehlenswert auch ein bis max. zwei Schlüsselwörter in die Domain mit aufzunehmen.
Die Keywords, die Sie für Ihren Domainnamen auswählen, sollten auf Ihre Zielgruppe und Ihr Angebot ausgerichtet sein. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, auf häufig gesucht Keywords zu kommen, können Sie auch kostenlose Tool, wie dem Google Keyword Planner https://ads.google.com/intl/de_de/home/tools/keyword-planner/ oder Google Trends https://trends.google.de/ zurückgreifen.
Ein Domainname bietet jedoch nicht viel Platz zum Arbeiten, daher sollten Sie ein Schlüsselwort nur dann integrieren, wenn dieses sich ohne viel Aufwand einfügen lassen oder ohnehin im Unternehmensnamen auftaucht.
Vermeiden Sie Sonderzeichen und Zahlen
Die Verwendung von Bindestrichen mag wie ein kreativer Weg erscheinen, um den gewünschten Domainnamen zu erhalten und ist in einigen europäischen Ländern immer noch beliebt (Bsp.: www.deutsche-bank.com). Leider sind sie aber umständlich verbal auszudrücken und erschweren auch die Eingabe der Domain. Dies kann von Anfang an zu einer schlechten Benutzererfahrung (UX) führen und Benutzer frustrieren. Schlimmer noch, sie geben möglicherweise ganz auf und landen auf der falschen Website.
Stellen Sie sich vor, Facebook zu erklären, wenn ein Bindestrich enthalten wäre…
„Hast du diese neue Seite Face-Book gesehen? Da ist übrigens ein Bindestrich zwischen dem ‚Face‘ und dem ‚Book‘.“
Facebook hätte sich sehr wahrscheinlich nie so schnell verbreitet.
Es gibt zwar Ausnahmen, aber wenn Sie Ideen für Domainnamen sammeln, ist es am besten, alles zu vermeiden, was kein Buchstabe ist. Dazu gehört auch das Ersetzen von Buchstaben durch Zahlen, wodurch Benutzer sich viel einfacher vertippen können.
Halten Sie Ihren Domainnamen kurz und knackig
Kurze Domains sind leichter zu merken und schneller zu tippen. Damit unterstützen sie eine positive UX. Dies ist besonders wichtig, da immer mehr Menschen mit mobilen Geräten im Internet surfen. Ein kurzer Domainname bedeutet weniger Möglichkeiten für mobile Benutzer, von der Autokorrektur überrumpelt zu werden oder sich zu vertippen.
Google empfiehlt 2 bis 3 Wörter in einem Domainnamen zu verwenden. Das ist lang genug, um etwas Persönlichkeit und Information einzubringen und kurz genug, um ihn sich zu merken.
Stellen Sie sicher, dass es leicht auszusprechen ist
Erleichtert Sie es Besuchern, Ihren Domainnamen durch Mundpropaganda zu teilen und somit Ihre Website bzw. Angebot mit Freunden oder potenziellen Kunden zu teilen.
Dazu können Sie einen ganz einfachen Test durchführen: Schreiben Sie Ihren Domainnamen auf ein Blatt Papier und bitten Sie 10 Personen, diesen auszusprechen. Wenn ein Großteil der Leute Schwierigkeiten hat, den Namen auszusprechen, sollten Sie ihn vereinfachen.
Überprüfen und respektieren Sie Marken
Stellen Sie sicher, dass Ihr gewählter oder ein sehr ähnlicher Name nicht bereits von einem anderen Unternehmen verwendet wird, urheberrechtlich geschützt oder markenrechtlich geschützt ist. Das Letzte, was Sie wollen, ist, dass Ihre Marke mit einer anderen Website oder Marke verwechselt wird oder schlimmer noch, eine bestehende Marke verletzt. Selbst bei einem Zufall können Sie damit rechnen, dass Ihre Domain aufgrund einer rechtlichen Verletzung gesperrt wird.
Schützen Sie auch Ihre eigene Marke mit mehreren Domains:
Erwerben Sie, wenn Ihre Marke und Ihr Unternehmen stark wachsen, falsch geschriebene Versionen und alternative Schreibweisen Ihres Domainnamens. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Internetnutzer Webadressen falsch eingeben. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Kunden in jedem Fall auf Ihre Website geleitet werden. Diese Strategie verhindert auch, dass andere unerwünschte Websitebetreiber, von der Reichweite Ihrer Marke Gebrauch machen.
Überprüfen Sie den Domainverlauf
Möglicherweise haben Sie einen völlig neuen Domainnamen im Visier. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Domain, die Sie kaufen möchten, einen Vorbesitzer hatte.
Am besten ist es, den Verlauf einer Domain zu untersuchen, da dies die Suchmaschinen-Rankings Ihrer Website stark beeinflussen kann. Sie möchten beispielsweise keinen Domainnamen kaufen, der zuvor ein unethisches Geschäft betrieben hat, da dies Ihrem Ruf schaden könnte.
Es gibt einige Tools, mit denen Sie frühere Besitzer überprüfen können, darunter Wayback Machine oder Whoxy.
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