Der Unterschied beim Upgrade
Die NMMN bietet Management-Pakete für Dedicated Server mit Linux oder auch Managed Linux VMs. Im Management-Paket sind ein standardisiertes Online Backup des Servers oder der VM, das proaktive Monitoring und das Patchmanagement für Securitypatches enthalten. Darüber hinaus bieten wir Updates und Upgrades im Paket an. Wie bei Windows Server und Windows Professional (vor Windows 11) gibt es auch bei Linux Distributionen Unterschiede beim Update oder Upgrade. Von einem Major Release Upgrade spricht man, wenn sich die Versionsnummer eines Betriebssystems ändert.
Minor Updates und Upgrades
Im Rahmen unserer angeboten Management-Pakete für Dedicated Server und Managed Linux VM kümmert sich NMMN um das Einspielen von sog. Minor Updates und Upgrades, die durch den Paketmanager (“apt”) des installierten Betriebssystems (z.B. Debian 11 oder Ubuntu 22.04) angeboten werden. Üblicherweise umfassen diese nur Sicherheitspatches, Bugfixes und ggf. kleinere funktionelle Verbesserungen.
Diese Patches, Updates und Minor Upgrades erfolgen in der Regel maschinell und in Randzeiten. Für ein zeitnahes Reagieren sind keine bestimmten Wunschtermine möglich. Sollte ein (Sicherheits-) Patch einen Server-Neustart bewirken, so erfolgt dies automatisiert.
Major Release Upgrade
Ein Upgrade auf eine neue Linux-Version, also ein Major Release Upgrade, wie z.B. von Debian 10 (Buster) auf 11 (Bullseye) oder von Ubuntu 20.04 LTS auf 22.04 LTS, ist nicht im normalen Management-Paket enthalten.
Das hat einen bestimmten Grund. Ein Upgrade auf ein neueres Major Release des Betriebssystems enthält auch Upgrades auf neuere Major Releases der installierten Softwarepakete. Dadurch können Komplikationen für die betriebenen Kundenanwendungen entstehen.
Sehr häufig passiert es, dass eine Webseite oder eine Applikation nach einem Wechsel von MySQL 5 auf MySQL 8 oder PHP 7.4 auf PHP 8.0 nicht mehr einwandfrei funktioniert und Anpassungen benötigt werden.
Hier ist seitens des Kunden genau zu prüfen, ob sein bisheriger Release-Stand der eingesetzten Software für das neue Major Release des Betriebssystems freigegeben ist. Wenn es keine Aussagen dazu gibt, muss durch ein Testsystem herausgefunden werden, ob entsprechende Anpassungen durchgeführt werden müssen.
Daher führen wir solche Upgrades nur auf expliziten Kundenwunsch und nach vorherigen Planung zu unseren allgemeinen Konditionen für die Erbringung von Arbeitseinheiten durch.
Der Release-Zyklus
Die bei uns verwendeten LTS-Releases (Long Term Support) von Debian GNU/Linux (Debian) und Ubuntu werden ab Veröffentlichung ca. fünf Jahre lang mit Sicherheitsupdates versorgt. Je länger mit einem Upgrade gewartet wird, desto aufwendiger wird der Prozess. Ubuntu unterstützt die Möglichkeit, ein Upgrade von einem LTS auf das nächste LTS in sequentieller Reihenfolge durchzuführen.
Beispielsweise kann ein Upgrade von Ubuntu 16.04 LTS auf Ubuntu 18.04 LTS vorgenommen werden, aber es kann nicht direkt auf Ubuntu 20.04 LTS gesprungen werden. Dieser Prozeß benötigt zwei Schritte: einmal die Aktualisierung auf Ubuntu 18.04 LTS und dann erneut auf Ubuntu 20.04 LTS.
Wir empfehlen daher, uns vor Ablauf dieses Supportzeitraums mit einem Upgrade auf eine höhere Betriebssystemversion zu beauftragen (Major Upgrade). Informationen zu den Supportzeiträumen finden Sie im Debian-Wiki bzw. Ubuntu-Wiki. Zudem informieren wir über neue LTS-Versionen und über ein nahendes Supportende (End Of Life / EOL) in unserem Blog und unserem Newsletter.