Kategorie: Hosting, Linux, Open Source, Private Cloud

Proxmox VE 7.4 offiziell vorgestellt

Logo der Virtualisierungslösung Proxmox VE

Verbesserte Bedienbarkeit und neue Funktionen

Wir freuen uns mit der Community, dass die Virtualisierungslösung Proxmox VE, die wir als Basis für unsere NMMN Managed Shared Cloud und für die individuellen NMMN Hosted Private Clouds nutzen, das erste Release in diesem Jahr erhalten hat. Proxmox Virtual Environment ist Open Source-Software und unter der Softwarelizenz GNU Affero GPLv3 lizenziert. Bei NMMN als offiziellen Proxmox Partner erwerben Sie für Ihr Unternehmen auf Wunsch Enterprise Subscriptions mit kommerziellem Support und dem geprüften Enterprise Repository.

Die neue Version konzentriert sich auf verbesserte Bedienbarkeit und bringt zahlreiche Verwaltungsaufgaben in die Weboberfläche. Die Virtualisierungsplattform unterstützt nun auch den Linux Kernel 5.15 mit Long-Term Support und optional den neuen Linux Kernel 6.2, der die neuesten Hardware-Funktionen besser unterstützt.

Neue Funktionen in Proxmox Virtual Environment 7.4

Die neue Version basiert auf Debian 11.6 (“Bullseye”) mit einem aktualisierten Linux Kernel 5.15. Alle integrierten Open Source-Technologien wurden aktualisiert, darunter QEMU 7.2, LXC 5.0.2 und ZFS 2.1.9. Die Virtualisierungsplattform unterstützt sowohl Ceph Quincy 17.2.5 als auch Ceph Pacific 16.2.11.

Proxmox Virtual Environment verwendet standardmäßig Linux Kernel 5.15 mit Long-Term Support. Optional kann Linux Kernel 6.2 installiert werden, womit die neuen Funktionen der aktuellsten Hardware besser unterstützt werden. Die Auswahl des Opt-in Kernels erfolgt über die Shell: nach Installation des Pakets pve-kernel-6.2 und einem anschließenden Reboot wird der Kernel aktiviert.

Neu ist auch ein voll integriertes Theme „Proxmox Dark“ für die Weboberfläche, welches auf dem „Crisp Light Theme“ basiert. Zur Erkennung, ob Anwender*innen helle oder dunkle Designs bevorzugen, wird die CSS-Medienfunktion prefers-color-scheme verwendet.

Screenshot Proxmox VE 7.4 im Dark ModeIndividuelle Präferenzen können auch über Einstellungen des Betriebssystems oder des Browsers abgefragt werden, oder es kann manuell in der Weboberfläche zwischen den Farbdesigns gewechselt werden.

Das Webinterface und die API für Ceph OSD zeigen jetzt detaillierte OSD-Informationen an. Dies erleichtert die Verwaltung, da die erforderlichen Informationen nicht mehr an verschiedenen Stellen ermittelt werden müssen.

Eine weitere nützliche Funktion ist die Möglichkeit, Task-Logs als Textfiles bequem in der Weboberfläche herunterzuladen. VMs oder Container können nach Namen oder VMID sortiert werden, durch Auswahl der entsprechenden Sortierreihenfolge. Vor allem in größeren Clustern kann die Sortierung nach Namen übersichtlicher sein.

Der Hochverfügbarkeits-Manager bietet nun einen neuen CRM-Befehl, mit dem ein Online-Node manuell auf Wartungszustand gestellt werden kann, ohne einen Reboot durchführen zu müssen. Weiterhin werden im Cluster Resource Scheduler-Stack die VMs und Container nun auch beim Start automatisch neu ausbalanciert, nicht nur bei der Wiederherstellung.

Weitere Neuerungen

Durch die automatische Umleitung von HTTP-Anfragen auf HTTPS kann der Browserfehler „Connection reset“ vermieden werden. Dies ist – insbesondere bei der erstmaligen Einrichtung eines Proxmox VE-Hosts – hilfreich.

Wenn Benutzer die Speicher-Ansicht für einen Proxmox Backup Server auswählen, können sie die Spalten für den Verschlüsselungs- und Verifizierungsstatus (engl. Encrypted, Verify State) zum Sortieren verwenden. Für LXC-Container können jetzt auch die Open-Source-Architekturen riscv32 und riscv64 verwendet werden.

Durch die Umbenennung der Aktion „Bulk Stop“ in „Bulk Shutdown“ wird das tatsächliche Verhalten dieser Aktion besser beschrieben. Zur Vorbereitung auf das dynamische Load-Balancing für Cluster werden die benötigten Ressourcen (CPU, Speicher) der verschiedenen HA-Dienste (Container, VMs) abstrahiert und vereinheitlicht.

Das Proxmox Offline Mirror-Tool unterstützt jetzt die Verwendung von HTTP-Proxies zum Abrufen von Updates. Mit der Option content-dirs können spezifische Unterverzeichnisse für Content-Typen – z.B. ISOs, Container-Templates, Backups, Guest Disks – mit eigenen Werten überschrieben werden.

Durch die Überarbeitung der ACL-Berechnung konnte eine Performance-Steigerung bis zu einem Faktor von 450 erreicht werden. Diese optimierte Zugriffskontrolle kann insbesondere bei Konfigurationen mit vielen Einträgen, großen Benutzerbeständen oder vielen Zugriffskontrollregeln nützlich sein.

Optional können Benachrichtigungen zu Paket-Updates deaktiviert werden, um die Verwaltung zu vereinfachen. Während der Installation lässt sich die UTC-Zeitzone auswählen, was die Synchronisierung von Hosts oder Clustern, die über mehrere geografische Standorte verteilt sind, erleichtert.

Die Übersetzungen für Arabisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Russisch, Slowenisch und traditionelles Chinesisch wurden verbessert.

Fazit

Mit der neuen Version von Proxmox Virtual Environment 7.4 wird die Verwaltung von virtuellen Maschinen und Containern noch einfacher und benutzerfreundlicher. Die verbesserte Bedienbarkeit und die neuen Funktionen machen Proxmox VE 7.4 zu einer leistungsstarken Virtualisierungsplattform, die auch den neuesten Anforderungen der Hardware gerecht wird. Die zahlreichen Verbesserungen und Aktualisierungen, wie die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Farbdesigns zu wechseln oder detaillierte OSD-Informationen anzuzeigen, machen Proxmox VE 7.4 zu einer attraktiven Option für Unternehmen und Organisationen jeder Größe.

Proxmox Virtual Environment 7.4 steht ab sofort zum Download bereit und ist unter der Softwarelizenz GNU Affero GPL, v3 lizenziert. Unternehmen können zusätzlich Enterprise-Support ab EUR 105 pro Jahr und CPU erhalten. Auch ältere Versionen von Proxmox VE können über „apt“ aktualisiert werden.

Alles Neue im Video

Release-Notes

Hier noch die offizielle Release-Notes aus dem Proxmox-Forum.

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