Kategorie: Basiswissen, Glasfaser, Internet, Netzwerk, Standortvernetzung

Glasfaser-Technik von A bis Z: Grundlagenwissen auf einen Blick

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Inhaltsverzeichnis

Welche Typen von Kabeln gibt es?

 

Unterschiedliche Glasfaser

Bei unseren Glasfaser-Angeboten für Internet-Anbindungen oder Standleitungen kommt immer wieder die Frage nach dem Glasfaserkabeltyp auf. Die hohen Geschwindigkeiten, die mittlerweile über einen Lichtwellenleiter (LWL) genutzt werden, haben zu unterschiedlichen Typen, der Singlemode-Faser (SMF) und der Multimode-Faser (MMF) geführt. Viele unserer Kunden kennen noch nicht den genauen Unterschied,  daher erklären wir hier den Faseraufbau und Anwendungszweck.

Glasfaserkabeltypen Singlemode (Monomode) und Multimode in einer Gegenüberstellung

Mechanische Eigenschaften

Die grundsätzlichen mechanischen Unterschiede zeigt die folgende Zeichnung. Bei gleichem Außendurchmesser der Faser gibt es in der historischen Reihenfolge von links nach rechts drei verschiedene Durchmesser des Glaskerns von 62,5 µm bis herunter zu 9 µm (Millionstel eines Meters). Zum Vergleich, ein menschliches Haar hat einen ungefähren Durchmesser von 60 bis 90 µm.

9k=

Dabei ist das Präfix OM gemäß des internationalen Standard ISO/IEC 11801 für die Multimode-Faser reserviert und das Präfix OS für die Singlemode-Faser.

Aufbau einer Glasfaser

Der Kern und der Mantel von 125 µm werden noch von einer Schutzschicht und einer äußeren Hülle umgeben, um der Faser mehr Festigkeit zu geben. Eine eventuelle Lichtreflexion findet dabei nur an der Innenfläche des Mantels statt, also direkt am Glaskörper, was sich positiv auf die Dämpfung (Verluste) auswirkt.

Z

Optische Eigenschaften

In der Datenübertragung kommen Wellenlängen von 850 nm bis 1610 nm in normierten Abständen zum Einsatz, um herstellerübergreifend zuverlässige Verbindungen zu garantieren. Je nach Wellenlänge ist dabei mit unterschiedlichen Dämpfungen und somit auch Reichweiten zu rechnen. Dabei spielen auch die unterschiedlichen Kerndurchmesser eine große Rolle. Je kleiner der Kern, desto geringer die Dämpfungsverluste. Grundsätzlich kommt es bei OM-Leitungen zu Reflexionen, an der Wandung des Mantels, welche bei OS-Leitungen wegen des geringen Kerndurchmessers nicht auftreten. Der Lichtstrahl ist also in einem OS-Kabel feiner und punktförmiger, im OM-Kabel sozusagen flächiger und somit verrauschter. Das OS-Kabel kann also im Grunde genommen als Weiterentwicklung des OM-Kabels betrachtet werden, gerade was die Anforderungen nach immer höheren Übertragungsgeschwindigkeiten und Entfernungen anbelangt.

Anwendung der beiden Glasfasertypen OM und OS in der IT-Technik

Aus den Übertragungseigenschaften der beiden Leitungstypen OM und OS ergeben sich wie folgt die grundsätzlichen Einsatzmöglichkeiten:

OM = LAN (Local Area Network)

OS = WAN (Wide Area Network)

OM als Leitungstyp ist in der Lage Entfernungen von 100 bis 1000 Meter zu überbrücken, also in der Gebäudeverkabelung bis zu einem kleinen Campus.

OS ist der einzig mögliche Leitungstyp für weiterführende Verbindungen, etwa innerhalb einer Ortschaft, zu einem Rechenzentrum, zwischen zwei Unternehmensstandorten. Typische Entfernungen von 5 bis 120 Kilometer sind bei diesem Leitungstyp ohne zusätzliche Hilfsmittel möglich.

Wichtig für Gebäudeplaner!

Bei der Planung einer strukturierten Gebäudeverkabelung muss unbedingt darauf geachtet werden, dass vom Hausanschlussraum (HAR) des Gebäudes je ein mehrfaseriges Singlemode-Kabel in die einzelnen IT-Räume bzw. Mietungen zu verlegen ist. Ein direktes verspleißen von Singelmode- (z.B. Internet Connect oder Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit einem Rechenzentrum) und Multimode-Glasfaserkabel in der Inhouse-Verkabelungen ist nicht möglich! Es läuft immer darauf hinaus, dass der Fasertyp durchgängig von Punkt A nach Punkt B der gleiche sein muss. Es ist also immer besser, dies gleich von vornherein mit zu berücksichtigen, will man nicht aufwändig nachträglich verkabeln müssen, was gerade im Hinblick auf die Erfordernis einer erneuten Brandschutzabschottung der Leitungswege recht mühsam und teuer sein kann.

Bei Bedarf gibt es Medienkonverter (MeKo), die von Singlemode auf Multimode konvertieren. Diese Box besitzt zwei Interface Converter (GBICs), die das Signal entsprechend wandeln. Auch für Kupfer-basiertes Ethernet gibt es Konverter, die das Signal in Licht wandeln, so dass es für eine weiterführende LWL-Leitung genutzt werden kann.

Auch zu beachten sind die verschiedenen Steckertypen, die es für die verschiedenen Kabeltypen gibt. Hier gibt es nach wie vor sehr unterschiedliche Systeme, wie z.B. FC-, LC-, SC-Steckverbinder. Ob es sich um ein Mutlimode- oder Singlemode-Kabel handelt, kann man meist schon an der Farbe erkennen: Singlemode-Kabel sind meistens gelb, Multimode (OM3) meistens türkis.

Weiterführende grundsätzliche Informationen

Für einen tiefergehenden Einstieg empfehlen wir den entsprechenden Wikipedia-Artikel anschauen. Für die unterschiedlichen Steckertypen gibt es noch einen eigenen Wikipedia-Artikel.

 

 

Welche Glasfaser Übertragungsverfahren gibt es?

Die verschiedenen Glasfaser-Übertragungsverfahren im Wide Area Network (WAN)

Darstellung der Glasfaser Übertragungsverfahren für Dark Fibre und CWDM

Darstellung Glasfaser Übertragungsverfahren mit CWDM MUX/DEMUX für das Multiplexing über Dark Fiber

 

DF (Dark Fibre) *

Grundsätzlich wird als Dark Fibre ein unbeleuchtetes (zur freien Verfügung stehendes) Single Mode Glasfaserpaar (Transmit Data und Receive Data) bezeichnet. Dieses Faserpaar wird vom Kunden oder seinem Internet Service Provider (ISP) für ihn von einem entsprechenden Carrier angemietet und mit der eigenen Technik für das Glasfaser Übertragungsverfahren beschaltet. Dies gewährleistet, dass der Kunde exklusiver Nutzer dieser Leitungsverbindung ist und er somit diese Verbindung ganz nach seinen Bedürfnissen, im Rahmen der gegebenen technischen Möglichkeiten, betreiben kann.

Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten sind möglich:

  • direkte Nutzung als 1 / 10 / 25 oder 100 Gbit/s Verbindung von Switch Standort A (Kundenstandort) zu Switch Standort B (z.B. Rechenzentrum oder auch Kundenstandort B)
  • Aufsplittung dieser Verbindung in bis zu 18 mal 10 / 25 Gbit/s Einzelverbindungen mit optischen CWDM Multiplexern, um zwischen Standort A und Standort B verschiedene IT-Systeme unabhängig von einander verbinden zu können

CWDM (Coarse Wavelenght Division Multiplexing) *

Bei dieser Variante wird für den Kunden eine einzelne CWDM Wellenlänge beim Carrier angemietet, d.h. es steht ein Single Mode Glasfaserpaar bereit, welches seitens des Kunden aber nur mit 1 Mal 1 / 10 oder 25 Gbit/s beschaltet werden kann. Innerhalb der Carrier-Infrastruktur wird diese dem Kunden zur Verfügung gestellte CWDM Wellenlänge zusammen mit Wellenlängen anderer Kunden über eine Dark Fibre des Carriers gemeinsam transportiert. Für das Multiplexing sorgt in diesem Fall der Carrier mit seiner eigenen CWDM Technik.

Einzige Nutzungsmöglichkeit:

  • direkte Nutzung als 1 / 10 oder 25 Gbit/s Verbindung von Switch Standort A (Kundenstandort) zu Switch Standort B (z.B. Rechenzentrum oder auch Kundenstandort B)

* Die beiden oben genannten WAN-Verbindungsarten Dark Fibre und CWDM werden im sogenannten Metro Networking benutzt, z.B. innerhalb von Städten, also über Entfernungen von bis zu 160 km, je nach benutzter Bandbreite.

DWDM (Dense Wavelenght Division Multiplexing)

Will man größere Entfernungen überbrücken, z.B. eine Verbindung herstellen von einem Rechenzentrum in Stadt A zu einem anderen Rechenzentrum in Stadt B, nutzt man die DWDM-Technologie als Glasfaser Übertragungsverfahren. Hierbei steht aus dem optischen Frequenzband ein bestimmter normierter Bereich zur Verfügung, der auf der Strecke von A nach B verstärkt werden kann. Kurz gesagt werden unterwegs Elektronen in den Lichtstrom zugegeben, was sich ein wenig verrückt anhört, aber funktioniert.

Dark Fibre und CWDM buchen

Bei NMMN können Sie innerhalb von Hamburg, Deutschland und auch Europa Dark Fibre und CWDM-Strecken buchen. Wir unterstützen Sie als Full-Service-Provider bei der komplexen Auftragsabwicklung vom Hausanschluss bis zur Einspeisung in das Rack in einem unserer Rechenzentren. Informieren Sie sich hier über die verschiedenen Möglichkeiten, wie NMMN Sie unterstützt.

Weitere Quellen

Mehr Informationen zu Multiplexern finden Sie bei unserem langjährigen und zuverlässigen Lieferanten SOLID OPTICS hier.

 

 

CWDM und DWDM näher beleuchtet

 

Grundsätzliches zum Thema Licht

Jeder kennt eine Naturerscheinung mit dem Namen Regenbogen. Was sieht man da denn eigentlich? Richtig, man sieht verschiedene Farben, hübsch aneinandergereiht, immer in der gleichen Farbreihenfolge. Innen beginnt es mit Blau, geht über Grün und Gelb zum Orange, dann zum Rot und weiter bis zum Violett auf der Außenseite des Halbkreises.

Das, was wir mit unseren menschlichen Augen sehen, ist ein Auszug aus dem Spektrum an Farben aus dem Licht unserer Sonne. Der Effekt der farblichen Aufschlüsselung des weißen Lichts in einem begrenzten Raum wird hervorgerufen durch winzige Wassertropfen, welche wie ein Prisma funktionieren.

Anmerkung: Als Mensch kann man Wellenlängen von circa 400 nm (Nanometern) bis ca. 780 nm mit dem Auge wahrnehmen. Wir sprechen hier vom “sichtbaren” Licht. Alles andere ist für unsere Augen unsichtbar, z.B. das ultraviolette Licht, welches für Nachtsichtkameras benutzt wird.

Verwendung von Licht als Übertragungsmedium in der Datentechnik CWDM

Technische Dinge funktionieren nur, wenn sie herstellerunabhängig sind, dafür gibt es die verschiedensten Normen.

In der Norm ITU-T G.694.2 ist der Frequenzabstand von 20 nm (Nanometer) festgelegt für folgende 18 Frequenzen (ITU Kanal 27 bis 61):

1210, 1230, 1270, 1290, 1310, 1330, 1350, 1370, 1390, 1410, 1430, 1450, 1470, 1490, 1510, 1530, 1550, 1570, 1590 und 1610 nm

DWDM

In der Norm ITU-T G.694.1 ist der Frequenzabstand von 0,8 nm vorgesehen für 40 Kanäle (ITU Kanal C21-C60) und der Frequenzabstand von 0,8 nm für 96 Kanäle (ITU Kanal CH15-CH62) wobei die Wellenlängen zwischen 1530.0413 nm und 1624.8914 nm in dem entsprechendem oben aufgeführten Raster benutzt werden.

Wir sehen also hier auf einen Blick, dass die DWDM Technologie technisch sehr viel präziser und somit technisch aufwändiger ist als CWDM und dementsprechend auch deutlich teurer. Sie hat aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber CWDM.

Erbium-dotierter C-Band Faserverstärker (EDFA = Erbium Doped Fiber Amplifier)

Durch Einsatz von optischen Verstärkern ist es ausschließlich bei DWDM Glasfaserverbindungen möglich, in technisch notwendigen Abständen auf der gesamten Leitungsstrecke das Signal zu verstärken. Diese Verstärkung findet in entsprechenden Verstärkerstationen statt, ist also eine Dienstleistung des betreibenden Carriers (Netzanbieters), um so eine Verbindung überhaupt als Glasfaserstrecke anbieten zu können. Ohne die Verstärkung würde die Übertragung mit Licht über so große Entfernungen nicht funktionieren, da die Gesamtdämpfung des Mediums Glas zu groß wäre.

Kurze Erklärung: Mittels eines Pumplasers mit 980 nm bzw. 1480 nm werden Elektronen in ein höheres Energieniveau angehoben. Durch einfallende Photonen gleicher Signalwellenlänge wird mit Hilfe von stimulierter Emission eine Verstärkung des Signals erreicht.

Weitere Quellen

CWDM Spezifikation: https://www.itu.int/rec/dologin_pub.asp?lang=e&id=T-REC-G.694.2-200312-I!!PDF-E&type=items

DWDM Spezifikation: https://www.itu.int/rec/dologin_pub.asp?lang=e&id=T-REC-G.694.1-202010-I!!PDF-E&type=items

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Wie kommt das Licht in mein Netzwerk?

 

Vom Licht zum Switch ins LAN

In diesem Abschnitt geht es um die Frage, wie die Daten, die über die Glasfaser gesendet werden, im klassischen LAN ankommen und wieder in digitale Werte übertragen werden.

Der Datentransport über eine Glasfaserverbindung ist ja nur die halbe Geschichte. Irgendwie muss dann ja beim Kunden aus Licht wieder Strom werden. Auch hier arbeiten wir mit einheitlicher Technik, damit alles herstellerunabhängig funktioniert. Nachfolgend eine kleine Übersicht in Bildern.

Die Wallbox (Spleissbox)

Sie ist meist im Keller im sogenannten Hausanschlussraum installiert. Hier kommt das Single Mode-Erdkabel des Carriers, also Leitungsanbieters, an. Von der Wallbox aus geht es dann über eine Single Mode-Glasfaser-Gebäudeverkabelung weiter bis zur Kundenverwendung (z.B. IT-Raum).

Glasfaserleitung - Wallbox Spleissbox

Inhouse-Verlegekabel

Die Verkabelung im Gebäude wird entweder mit einem vorkonfektionierten Kabel der richtigen Länge hergestellt (auf beiden Seiten bereits mit LC-Steckern versehen und entsprechend vorsichtig zu verlegen) oder das Glasfaserkabel wird von der Rolle verlegt und dann durch eine geschulte Fachkraft an beiden Enden auf die entsprechenden Stecker verspleisst. Meist werden in den Gebäuden dafür verlegte Leerrohre genutzt, durch die das Kabel dann sicher gelegt werden, damit sie nicht beschädigt werden. Glasfaserkabel sind sehr sensibel.

Glasfaserleitung - Inhouse Verlegekabel

Die verschiedenen Glasfaser-Steckertypen

Der LC-Stecker

Der LC-Stecker ist heute der gebräuchlichste Steckertyp im Single Mode-Patchpanel und wegen seiner geringen Baugröße der Steckertyp für SFP Module.
Glasfaserleitung - LC Stecker

Der SC-Stecker

Der SC-Stecker und SC-Patchpanel sind oft in der Gebäudeverkabelung anzutreffen, dann meist aber nur für Multimode-Glasfasern.

Glasfaserleitung - SC Stecker

Der E2000-Stecker

Der E2000-Stecker wird oft im Carrier-Patchpanel z.B. im Rechenzentrum verbaut, da er in der E2000/APC-Variante eine besonders geringe Dämpfung aufweist.

Glasfaserleitung - E2000 Stecker

Patchpanel

Ein Patchpanel oder auf Deutsch auch Rangierfeld oder Patchfeld genannt, ist ein erstmal generell ein Verbindungselement für verschiedene Kabel. Für Glasfaser-Komponenten und Glasfaser-Kabel gibt es verschieden Arten für die verschiedenen Stecker-Typen.

Patchpanel für Steckertyp LC

Patchkabel vom Patchpanel zum Switch oder zwischen Switches gibt es in allen möglichen Längen und Steckerkombinationen, LC auf LC, LC auf SC, LC auf E2000 usw.

Glasfaserleitung - Patchpanel für LC Stecker

Glasfaser-Transceiver

Das so genannte SFP-Modul hat eine LC-Buchse und wandelt das optische Signal in ein elektrisches und umgekehrt. Das Modul wird in einen geeigneten Port in einem Switch eingeschoben und erhält von diesem dann die Betriebsspannung für die Sende- und Empfangstechnik.

Glasfaserleitung - Transceiver SFP Modul

Switches

Beispiel für einen Switch mit zwei SFP- und 24 RJ45-Netzwerkports (hier von CISCO)

Glasfaserleitung - 24 Port Switch mit 2 SFP Netzwerk-Ports

Beispiel für einen Switch mit zwei QSFP+- und 24 SFP-Netzwerkports (hier von FS.COM)

Glasfaserleitung 24 Port Switch mit 2 QSFP Netzwerk Ports

Multiplexer

Beispiel für einen CWDM Multiplexer mit 18 LC-Ports (hier von Solid Optics)

Glasfaserleitung - CWDM Multiplexer (MUX) mit 18 LC Ports

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Standortvernetzung – verschiedene Carrier im Mix

 

Treffpunkt Rechenzentrum

In einem Carrier-neutralen Rechenzentrum finden wir die besten Voraussetzungen für eine Standortvernetzung, also ein Zusammenbringen der verschiedenen IT-Bestandteile einer Firma. Dies können sein, der Hauptsitz, die Produktionsstätten, Filialen, Homeoffice-Anbindungen etc. Vor allem, wenn nicht jeder Endpunkt vom gleichen Carrier erreicht werden kann (klassisches Carrier-organisiertes MPLS-Netz), ist ein Rechenzentrum die bessere Wahl als Netzknotenpunkt, als Treffpunkt der verschiedenen Verbindungen. Das Carrier-neutrale Rechenzentrum sitzt sozusagen wie die Spinne in der Mitte des Netzes. Von hier aus wird alles kontrolliert, von hier aus kann das Netz wachsen und sich den aktuellen Gegebenheiten anpassen.

Standortvernetzung - verschiedene Carrier im Mix

Was gibt es alles zu regeln in einem Netzwerk?

Für eine komplette Standortvernetzung spielen viele Netzwerkthemen eine entscheidene Rolle, die bei der Planung berücksichtigt werden müssen:

  • IP-Netze intern – Das Kundennetz basiert erst einmal auf einer internen Netzwerkstruktur, bestehend aus den für den internen Gebrauch vorgesehenen Netzwerkadressen. Dieses ermöglicht alle internen Systeme anzusprechen, isoliert vom Internet. Jeder Kunde hat da seine eigene Strategie, wie er seine internen Systeme verwaltet.
  • IP-Netz extern – Wir als NMMN sind als Internet Service Provider ein RIPE-Mitglied, d.h., dass uns öffentliche IPv4- und auch öffentliche IPv6-Netze für uns intern und unseren Kunden zur Verfügung stehen.
  • Routing  – Geroutet wird immer zwischen verschiedenen Netzsegmenten oder Netzen, um gezielt einzelne Netzwerkadressen miteinander zu verbinden. Klassischer Fall ist der Internet Router, welcher zwischen dem internen Netz und dem öffentlichen Netz vermittelt.
  • Switching – Auf der physikalischen Ebene (Netzwerk-Ports) werden die Daten innerhalb einer Switch-Infrastruktur von A nach B über den internen Datenbus eines Switches transportiert, ohne mit dem Traffic alle anderen nicht beteiligten Geräte und ihre Ports zu belasten. Das ist einfach gesprochen der grundlegende Unterschied zwischen einem Switch und einem Hub, welche heutzutage kaum noch vorzufinden sind. Darüberhinaus können mehrere Ports vom restlichen Netz isoliert als sogenanntes VLAN (Virtual Local Area Network) zusammengeschaltet werden und dies auch über mehrere Switches, wenn diese dieses Feature unterstützen.
  • Firewalling – In einer Firewall können für das Durchlassen oder gezielte Sperren von IP-Paketen Regeln aufgestellt werden. Die IP-Adressen, TCP-Ports, UDP-Ports sind Bestandteile des Regelwerkes einer Port-basierten Firewall-Funktionalität. Darüberhinaus übernimmt die Firewall u.a. auch weitere Aufgaben, die der Datensicherheit dienen wie z.B. Intrusion Detection, Spam Filtering etc.
  • VPN – Die Verwaltung und Konfiguration der VPN- (Virtuelles privates Netzwerk) Zugänge, z.B. für die verschlüsselte Anbindung der Homeoffice-Arbeitsplätze ist oftmals ein weiterer Bestandteil einer Firewall. Diese wird dann zum Kommunikationsgateway.

In allen diesen Teilaspekten (bis auf ihr internes IP-Netz) kann die NMMN das Design, die Konfiguration und die Betreuung (Betrieb, Management und Monitoring) der als Dienstleistung aus dem Rechenzentrum übernehmen. Dabei arbeiten wir bei der Planung der Standortvernetzung eng mit Ihrer IT-Abteilung zusammen. Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, Server bei uns in einem Rechenzentrum unterzubringen (Server Housing / Colocation) oder Sie mieten auf Sie zugeschnittene Server bei uns (Server Hosting), z.B. Ihre Hosted Private Cloud für Ihre virtuellen Maschinen (VM) und Daten auf Basis eines hochverfügbaren Proxmox VE-Clusters.

Das Wide Area Netzwerk für den Kunden

Für eine optimale Standortvernetzung haben wir in vielen Hamburger Gewerbegebäuden in Hamburg und im Hamburger Umland, aber auch in Deutschland und dem Europäischen Ausland, die Möglichkeit, Glasfaser-basierte direkte Verbindungen (DF, CWDM oder Layer 2) Verbindungen von Ihnen zu einem unserer Rechenzentrumsstandorte oder auch Ihren vorhandenen RZ-Standorten zu schalten. Dabei bedienen wir uns aller gängiger Carrier (Leitungsbetreiber) für eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung ins Rechenzentrum und suchen dabei die für Ihre Anforderung passenden Verbindungen heraus, um Ihr WAN-Netz zu bilden. Da wo wir keine direkte Glasfaser-basierte Verbindung anbieten können, nutzen wir mit Ihnen zusammen die vor Ort verfügbaren anderen Möglichkeiten im Mix, um Ihnen ein Gesamtnetz zur Verfügung zu stellen, welches sich an Ihren aktuellen Bedürfnissen anpassen kann.

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Was man mit einer Glasfaser von NMNN alles machen kann.

 

Warum ist eine Glasfaser-Leitung im Unternehmensumfeld so wichtig?

Das Wort Glasfaser ist in aller Munde, bekannt als die State of the Art Technik für “schnelles Internet”. Dabei gibt es noch eine Menge mehr Möglichkeiten, eine Glasfaser im Unternehmensumfeld zu nutzen.

Anschluss für Lichtwellenleiter für Glasfaser

Schnelles Internet ist in der heutigen Zeit ein wirklich wichtiger Bestandteil einer Unternehmens-Infrastruktur – nicht mehr wegzudenken aus den überwiegenden Arbeitsabläufen. Ohne Internet geht heute fast gar nichts mehr in einer Firma. Überlegen Sie mal wo in Ihrem Unternehmen das nicht zutrifft. Ich vermute mal, da müssen Sie etwas länger grübeln. Und was ist, wenn das Internet mal eine Zeit, sagen wir mal ein paar Stunden, nicht zur Verfügung steht oder die Performance plötzlich sehr zu wünschen übrig lässt? Wann werden Sie da nervös? Was für Fragen kommen dann hoch?

Wir, die NMMN, als Hamburger Internet Service Provider sind auf jeden Fall Ihr richtiger Ansprechpartner, wenn es darum geht, an Ihrer aktuellen Situation etwas zu verbessern. Wir können Sie in die Zukunft der IT-Infrastruktur begleiten, mit unseren Konzepten bezüglich Performance, Verfügbarkeit und Sicherheit.

Die Möglichkeiten

Schnelles Glasfaser-Internet für den Unternehmensstandort

In vielen Hamburger Gewerbegebäuden und natürlich auch im Hamburger Umland sind wir im Hausanschlussraum (HAR) vertreten. Viele andere Gebäude liegen direkt an Glasfasertrassen und damit die Leitung sozusagen “unter der Fußmatte”. Wir kümmern uns alternativ auch um die “letzte Meile” (Fiber to the X), sprich, eventuell notwendige “Buddelarbeiten” bis zu Ihnen ins Gebäude inklusive der Inhouse-Verkabelung bis zu Ihrer Verwendung (z.B. IT- / Server-Raum).

Aber auch in anderen Städten in Deutschland und ebenso im europäischem Ausland können wir Leitungen anbieten. Es lohnt sich also immer, uns eine Standortanfrage zu senden, wir können sehr schnell beauskunften, wie es um Glasfaser an Ihrem Standort oder Ihrem vielleicht geplantem neuen Standort aus unserer Sicht steht. Nichts ist frustrierender, als einen Gewerbe-Mietvertrag unterschrieben zu haben und dort am Standort dann nur ein Telefonkabel aus der Wand hängen zu sehen: “Ach ja, da war ja noch was, um das wir uns hätten kümmern müssen…” Passiert leider immer noch erschreckend oft.

Also einfach anrufen oder über unser Kontaktformular Ihren Standortwunsch eintragen: Firma, Ort, Straße, Hausnummer, eventuell die Etage und möglichst mit Ihnen als Ansprechpartner mit E-Mail und Telefonnummer. Wir schauen dann und melden uns bei Ihnen mit einer ersten Aussage, eventuell gleich mit einem ersten Angebot. Nachfolgend gehen wir dann mit Ihnen ins Detail, um Ihre konkreten Anforderungen mit zu berücksichtigen. Vielleicht bringen wir Sie ja auf gute Ideen im Gespräch.

Direct Cloud Connect zu Public Cloud Anbietern / Hyperscalern

Im Rechenzentrum haben wir die Möglichkeit, Ihnen einen direkten Draht zu den großen Cloud Anbietern zu schalten. Wir können Ihnen einen eigenen direkten Port als Direct Cloud Connect konfigurieren, so dass Sie mit geringstmöglicher Latenz und höchster Bandbreitenstabilität, also auf hohem Niveau, Ihre gebuchten Systeme bei Microsoft, Google, Amazon usw. erreichen können. Und das ohne das Internet als Bandbreiten- und Latenz-Unsicherheit in Kauf nehmen zu müssen.

Performante Internet Einbindung von Homeoffice Arbeitsplätzen / Filialen

Jeder von Ihnen weiß sicher mittlerweile, was es bedeutet, im Homeoffice zu arbeiten und hat da eigene Erfahrungen sammeln können. Wo ist die Schwachstelle? Natürlich in der Bandbreite, bzw. in der Bandbreite für den Upload und den Download, das sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe im Consumer Umfeld.

Was sich immer wieder bewährt hat, ist, dass sich die Homeoffice-Mitarbeiter und eventuell Filialen auf einem Kommunikationsserver (VPN / Firewall etc.) in einem Rechenzentrum treffen und von dort aus dann sicher und kontrolliert auf die Unternehmensanwendungen und auch das Internet zugreifen können. Im Rechenzentrum ist der optimale Aufbewahrungsort für eine derartige Technik. Hier ist der sicherste Ort inklusive der Möglichkeit der Redundanz. Hier laufen alle Fäden zusammen und können entsprechend in einer einheitlichen Methode überwacht und betreut werden. Vom Rechenzentrum aus kann das Unternehmen dann per eigener Glasfaser-Verbindung mit symmetrischer und hoher Bandbreite erreicht werden, sozusagen über eine LAN-Verbindung, da diese Verbindung dann mit dem Internet nicht mehr in Berührung kommt.

Glasfaser-Kopplung des Unternehmensstandortes an ein Rechenzentrum

Was hat ein Rechenzentrum (RZ), was ein normaler IT- / Server-Raum in der Firma nicht hat?

  • Georedundante Stromeinspeisungen der Energieversorger für die gesamten RZ-Infrastruktur
  • Redundante unterbrechungsfreie Stromversorgungen für den A-Feed und den B-Feed der Server-Racks
  • Redundante Notstrombatterien für den A-Feed und B-Feed
  • Redundante Notdiesel für die Stromversorgungsinfrastruktur
  • Mehrfach redundante Klimaanlagen
  • Überwachte Brandmelde- und Feuerlöschanlage (zerstörungsfreies Löschen)
  • 24/7 Wachdienst (dauerbewachtes Gebäude / Gelände)
  • 24/7 Operations Management Service (z.B. für Zutrittsüberwachung, Alarmzentrale, Videoaufzeichnung)
  • 24/7 Support / Helping Hands
  • 24/7 Zugang zu den Racks seitens der eigenen IT-Techniker
  • Breitbandige Internet Anbindung an den Internet Backbone (Carrier-neutral)
  • nach ISO-Norm zertifizierter Betrieb der Infrastruktur, d.h. u.a. regelmäßige Kontrollen, Wartungen und Tests aller Infrastruktur Systeme, Instandhaltungsmangement
  • Öffentliche IP-Adressen aus dem NMMN Adresspool

Glasfaser-Kopplung von Unternehmensstandorten untereinander

Wenn man mehrere Unternehmensstandorte miteinander verbinden möchte, bietet sich natürlich auch an, dies mit Glasfaserleitungen als Wide Area Network (WAN) Verbindung zu realisieren, selbstverständlich ohne das Internet als Übertragungsmedium benutzen zu müssen. Der Datenschutz ist gewährleistet, Firewalls und Verschlüsselungen sind nicht notwendig und die Bandbreite steht immer ohne Einschränkungen zur Verfügung, dabei natürlich immer symmetrisch, d.h. Upload und Download mit der identischen Geschwindigkeit. In der Ausführung Dark Fiber können CWDM Multiplexer zum Einsatz kommen, so dass man über eine Leitung bis zu 18 mal 25 Gbit/s gleichzeitig nutzen kann. Damit lassen sich dann selbst anspruchsvollste Konzepte darstellen.

Glasfaser-Kopplung vom Unternehmensstandort zu zwei weit auseinander liegenden Rechenzentren als Teil des Business Continuity Management & Disaster Recovery

Kurz vor Weihnachten 2018 hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seine Empfehlung für die Entfernung georedundanter Rechenzentren von fünf auf 200 Kilometer angehoben – die Gründe für diese Empfehlung sind im neuen BSI-Leitfaden „Kriterien für die Standortwahl höchstverfügbarer und georedundanter Rechenzentren genau dokumentiert. Bisher hatte das BSI einen Mindestabstand von fünf Kilometern empfohlen. Mit der neuen Empfehlung, hebt das BSI diese Distanz drastisch an.

(datensicherheit.de, 23.01.2019)

Es müssen nicht immer 200 Kilometer zwischen dem von Ihnen genutztem Rechenzentrum und einem Backup- / Notfall-RZ-Standort liegen. Für welche Unternehmen dies vorgeschrieben ist, ist klar geregelt, wie z.B. KRITIS-Betreiber. Es gibt aber auch Ausnahmen, wenn z.B. synchrone Spiegelung genutzt werden muss. In den meisten Fällen ist es aber eine gute Idee z.B. eine von Ihnen genutzte NMMN Hosted Private Cloud auf verschiedene Rechenzentren zu verteilen, um die Sicherheit zu erhöhen. Dies ist bei uns gängige Praxis, dafür nutzen wir unsere vier Hamburger Rechenzentrumsstandort in unserem NMMN City-Ring.

Unsere Carrier-neutralen Rechenzentrumsstandorte sind in den meisten Fällen sehr gut aufgestellt, was die Möglichkeiten der Verbindung untereinander und dem Internet mit hohen Bandbreiten anbelangt.

Glasfaser-Georedundanz zur Erhöhung der Ausfallsicherheit

Wenn man im Moment durch Hamburg fährt, sieht man überall Baustellen, überall Bagger und Leute mit Schaufeln und ähnlichen für Glasfaserkabel gefährlichen Gerätschaften. Na klar, es kommt vor, dass ein Glasfaserkabel einem zu forsch rangehenden Bauarbeiter zum Opfer fällt. Zum Glück geschieht dies meist kurz vor Feierabend, so dass die Kabelspleißtruppe des Glasfaseranbieters dann am Abend Ihren Job machen muss und die Leitung repariert. Morgens läuft die Leitung dann wieder, so jedenfalls aus unserer langjährigen Erfahrung gesprochen, aber es kann auch anders kommen.

Man kann dem vorbeugen, oftmals macht es absolut Sinn, sich über eine zweite Leitung Gedanken zu machen. Die sollte dann natürlich einen gänzlich anderen Weg ins Rechenzentrum nehmen, man nennt das dann Georedundanz. Da der forsche Bauarbeiter nicht an zwei Orten zur gleichen Zeit sein kann, haben wir hier einen echten Sicherheitsgewinn.

Durch die vielfältige Glasfaser-Netzwerk-Infrastruktur, gerade in einer großen Stadt wie Hamburg, finden wir sehr oft Möglichkeiten, einen Kundenstandort über zwei verschiedene Wege mit einem unserer Rechenzentren oder einem anderen, vom Kunden bereits genutzten Rechenzentrum, zu verbinden.

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Bei NMMN können Sie innerhalb von Hamburg, Deutschland und auch Europa Glasfaser- und Dark Fibr-Strecken buchen. Wir unterstützen Sie als Full-Service-Provider bei der komplexen Auftragsabwicklung vom Hausanschluss bis zur Einspeisung in das Rack in einem unserer Rechenzentren. Informieren Sie sich hier über die verschiedenen Möglichkeiten, wie NMMN Sie unterstützt.

 

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