Kategorie: Basiswissen, Glasfaser, Netzwerk

Glasfaser Basiswissen Teil 6: Standortvernetzung – verschiedene Carrier im Mix

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Treffpunkt Rechenzentrum

In einem Carrier-neutralen Rechenzentrum finden wir die besten Voraussetzungen für eine Standortvernetzung, also ein Zusammenbringen der verschiedenen IT-Bestandteile einer Firma. Dies können sein, der Hauptsitz, die Produktionsstätten, Filialen, Homeoffice-Anbindungen etc. Vor allem, wenn nicht jeder Endpunkt vom gleichen Carrier erreicht werden kann (klassisches Carrier-organisiertes MPLS-Netz), ist ein Rechenzentrum die bessere Wahl als Netzknotenpunkt, als Treffpunkt der verschiedenen Verbindungen. Das Carrier-neutrale Rechenzentrum sitzt sozusagen wie die Spinne in der Mitte des Netzes. Von hier aus wird alles kontrolliert, von hier aus kann das Netz wachsen und sich den aktuellen Gegebenheiten anpassen.

Standortvernetzung - verschiedene Carrier im Mix

Was gibt es alles zu regeln in einem Netzwerk?

Für eine komplette Standortvernetzung spielen viele Netzwerkthemen eine entscheidene Rolle, die bei der Planung berücksichtigt werden müssen:

  • IP-Netze intern – Das Kundennetz basiert erst einmal auf einer internen Netzwerkstruktur, bestehend aus den für den internen Gebrauch vorgesehenen Netzwerkadressen. Dieses ermöglicht alle internen Systeme anzusprechen, isoliert vom Internet. Jeder Kunde hat da seine eigene Strategie, wie er seine internen Systeme verwaltet.
  • IP-Netz extern – Wir als NMMN sind als Internet Service Provider ein RIPE-Mitglied, d.h., dass uns öffentliche IPv4- und auch öffentliche IPv6-Netze für uns intern und unseren Kunden zur Verfügung stehen.
  • Routing  – Geroutet wird immer zwischen verschiedenen Netzsegmenten oder Netzen, um gezielt einzelne Netzwerkadressen miteinander zu verbinden. Klassischer Fall ist der Internet Router, welcher zwischen dem internen Netz und dem öffentlichen Netz vermittelt.
  • Switching – Auf der physikalischen Ebene (Netzwerk-Ports) werden die Daten innerhalb einer Switch-Infrastruktur von A nach B über den internen Datenbus eines Switches transportiert, ohne mit dem Traffic alle anderen nicht beteiligten Geräte und ihre Ports zu belasten. Das ist einfach gesprochen der grundlegende Unterschied zwischen einem Switch und einem Hub, welche heutzutage kaum noch vorzufinden sind. Darüberhinaus können mehrere Ports vom restlichen Netz isoliert als sogenanntes VLAN (Virtual Local Area Network) zusammengeschaltet werden und dies auch über mehrere Switches, wenn diese dieses Feature unterstützen.
  • Firewalling – In einer Firewall können für das Durchlassen oder gezielte Sperren von IP-Paketen Regeln aufgestellt werden. Die IP-Adressen, TCP-Ports, UDP-Ports sind Bestandteile des Regelwerkes einer Port-basierten Firewall-Funktionalität. Darüberhinaus übernimmt die Firewall u.a. auch weitere Aufgaben, die der Datensicherheit dienen wie z.B. Intrusion Detection, Spam Filtering etc.
  • VPN – Die Verwaltung und Konfiguration der VPN- (Virtuelles privates Netzwerk) Zugänge, z.B. für die verschlüsselte Anbindung der Homeoffice-Arbeitsplätze ist oftmals ein weiterer Bestandteil einer Firewall. Diese wird dann zum Kommunikationsgateway.

In allen diesen Teilaspekten (bis auf ihr internes IP-Netz) kann die NMMN das Design, die Konfiguration und die Betreuung (Betrieb, Management und Monitoring) der als Dienstleistung aus dem Rechenzentrum übernehmen. Dabei arbeiten wir bei der Planung der Standortvernetzung eng mit Ihrer IT-Abteilung zusammen. Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, Server bei uns in einem Rechenzentrum unterzubringen (Server Housing / Colocation) oder Sie mieten auf Sie zugeschnittene Server bei uns (Server Hosting), z.B. Ihre Hosted Private Cloud für Ihre virtuellen Maschinen (VM) und Daten auf Basis eines hochverfügbaren Proxmox VE-Clusters.

Das Wide Area Netzwerk für den Kunden

Für eine optimale Standortvernetzung haben wir in vielen Hamburger Gewerbegebäuden in Hamburg und im Hamburger Umland, aber auch in Deutschland und dem Europäischen Ausland, die Möglichkeit, Glasfaser-basierte direkte Verbindungen (DF, CWDM oder Layer 2) Verbindungen von Ihnen zu einem unserer Rechenzentrumsstandorte oder auch Ihren vorhandenen RZ-Standorten zu schalten. Dabei bedienen wir uns aller gängiger Carrier (Leitungsbetreiber) für eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung ins Rechenzentrum und suchen dabei die für Ihre Anforderung passenden Verbindungen heraus, um Ihr WAN-Netz zu bilden. Da wo wir keine direkte Glasfaser-basierte Verbindung anbieten können, nutzen wir mit Ihnen zusammen die vor Ort verfügbaren anderen Möglichkeiten im Mix, um Ihnen ein Gesamtnetz zur Verfügung zu stellen, welches sich an Ihren aktuellen Bedürfnissen anpassen kann.

Glasfaser und Dark Fibre buchen

Bei NMMN können Sie innerhalb von Hamburg, Deutschland und auch Europa Glasfaser- und Dark Fibre-Strecken buchen. Wir unterstützen Sie als Full-Service-Provider bei der komplexen Auftragsabwicklung einer Standortvernetzung vom Hausanschluss bis zur Einspeisung in das Rack in einem unserer Rechenzentren. Informieren Sie sich hier über die verschiedenen Möglichkeiten, wie NMMN Sie unterstützt.

Mehr Basiswissen

Schauen Sie sich auch Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4 und Teil 5 unserer Serie Glasfaser Basiswissen an.

Danke

Wir danken unserem langjährigen Kollegen Norbert Kielmann für die Erstellung dieser Grundlagen Artikel zum Thema Glasfaser!

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